Forstwirtschaft
Die Nutzung von Holzerntetechnologien – wann und wo?
Im Alpinen Raum sind natürliche Störungen häufig und treten regelmäßig im kleineren sowie größeren Ausmaß auf. Im Jahr 2015 waren die Förster des Triglav National Parks (TNP) auf dem Bergplateau Pokljuka (Slowenien) mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert: Wie können die Aufräumarbeiten nach einem ausgedehnten Schneebruch effektiv durchgeführt werden?
In diesem Jahr wurde erstmals im TNP ein Harvester für die Aufräumarbeiten eingesetzt. Die genutzte Technologie ist schnell und effizient. Auf der anderen Seite können dadurch irreversible Schäden an Waldböden verursacht werden. Deshalb wurde eine Karte erstellt, die die Eignung der Böden für Harvester in drei Kategorien darstellt:
- Die Holzernte mit Harvestern ist verboten
- Die Holzernte mit Harvestern ist nur unter speziellen Bedingungen erlaubt (gefrorene Böden oder min. 0.5 m Schneeschicht)
- Die Holzernte mit Harvestern ist erlaubt
Nachhaltige Anpassung durch Naturkraft: Markt Kaufering
Der hohe Anteil an Nadelbäumen (Fichte) und die hohe Schadstoffbelastung haben zu ungünstigen Bodenentwicklungen in einheimischen Wäldern geführt.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, haben fünf Gemeinden in Landsberg und einige der angrenzenden Landeigentümer sich dafür entschieden, mit eigens entwickelten Anpassungskonzepten bis 2050 zusammenzuarbeiten. Das Ziel ist die Bodenqualität zu verbessern und damit ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen des Klimawandels mit den einhergehenden extremen Wetterereignissen abzuschwächen.