Bodengefährdungen

Alpine Böden sind sehr sensible gegenüber degradierenden Prozessen wie fluviale Erosion, chemischer und physikalischer Qualitätsverlust oder Desertifikation. Begünstigt werden diese degradierenden Prozesse durch Kombinationen verschiedener Bedingungen wie geringe Bodenformationsrate, raues Klima, steiles Gelände und komplexe Morphologie, sowie geringe Mengen an organischer Substanz und Nährstoffen.

Zusätzlich können Alpine Böden stärker vom Klimawandel betroffen sein, besonders bezüglich Veränderungen von Niederschlagsmustern (Regen, Schnee) und einer erhöhten Frequenz von Extremereignissen, die ernsthafte degradierende Prozesse (z.B. Erosion durch extreme Niederschlagsereignisse oder Schneeschurf, Kappung des Bodenprofils, Nährstoffverlust) mit sich bringen können. Außerdem können sich Landnutzungsänderungen (z.B. Auflassen extensiv genutzter landwirtschaftlicher Flächen oder die Intensivierung der Landnutzung auf begünstigteren Flächen) sowohl auf lokale, also auch auf Gebiete außerhalb des Verursachergebiets, auswirken (Oberlieger-Unterlieger-Problematik).